Welche Medikamente bei Regelschmerzen verwenden? Diese Frage stellt man sich, wenn es akut ist und man möchte die effektivste Schmerzlinderung sofort und langanhaltend!
Vielleicht hast du auch schon Buscopan bei Periode ausprobiert. Aber wie wirken Schmerzmittel und wie entstehen diese Schmerzen? Vorab ein paar Infos, warum Schmerzen während der Regel entstehen. Das Gewebe der Gebärmutter produziert während der Blutung Prostaglandin. Dieser Botenstoff wird bei starken Schmerzen zu viel ausgeschüttet, was zu starken Schmerzen im Unterleib, im Rücken oder bis in die Oberschenkel führen kann. Auch Gewebewucherungen wie Myome oder Endometriose können verursachend für übermäßige Regelschmerzen sein.
Häufig werden entzündungshemmende Scherzmittel als Tabletten gegen Regelschmerzen, die zur Gruppe der nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) gehören, eingenommen. Diese hemmen die Prostaglandinproduktion und sollen so die Schmerzen lindern. Nebenwirkungen von NSAR sind in einzelnen Fällen jedoch Magenbeschwerden, Übelkeit oder Kopfschmerzen. Nach einer Studie des internationalen Forschungsnetzwerks „Cochrane Collaboration“ konnten die NSAR-Schmerzmittel bei 31 von 100 Mädchen und Frauen lindern. Welche Tabletten bei Regelschmerzen häufig verwendet werden, habe ich dir aufgelistet.
Hier die 3 klassischen Schmerzmittel, die bei Regelschmerzen vorschrieben werden:
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Buscopan Plus (Klassisch Buscopan bei Periode)
Um Krämpfe zu lösen und Schmerzen zu lindern, wird Buscopan Plus bei Regelschmerzen wohl am häufigsten „verschrieben“. Das freiverkäufliche Medikament ist für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren erlaubt. Die Filmtabletten enthalten Paracetamol und Butyscopolamin und sollen unzerkaut und mit Flussigkeit eingenommen werden. Alle 8 Stunden können 1-2 Tabletten genommen werden, allerdings ist die Tageshöchstdosis auf 6 beschränkt. Ohne ärztliche Rücksprache ist Buscopan Plus nicht länger als 3 – 4 Tage einzunehmen.
Zu den Wirkstoffen: Der Paracetamolanteil wirkt, wie das Solo-Medikament auch, lindernd in der Schmerzwahrnehmung. Butylscopolamin mildert gezielt die Kämpfe im Bauchbereich. Die pflanzliche Basis des Wirkstoffes wird aus der Duboisia-Pflanze gewonnen.
Neben den Filmtabletten gibt es Buscopan bei Regelschmerzen auch als Zäpfchen, die bei stärkeren Schmerzen eingenommen werden können. Während einer Schwangerschaft oder der Stillzeit ist Buscopan nicht zu empfehlen. Weitere Nebenwirkungen oder Hinweise sind im Internet und der Packungsbeilage zu finden.
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Dolormin für Frauen
Der Wirkstoff Naproxen verhindert die Freisetzung von Prostaglandinen in der Gebärmutter, die für das Schmerzempfinden während der Periode verantwortlich gemacht werden. Dolormin wirbt damit, dass die Wirkung des Medikaments bis zu 12 Stunden anhält. Eine spürbare Linderung wird nach ein bis zwei Stunden fühlbar, was mir persönlich zu lange dauert. Auch Dolormin ist als Medikament bei Regelschmerzen ab 12 Jahren erlaubt. Maximal sind täglich nicht mehr als 3 Tabletten (á 250 mg Naproxen) einzunehmen.
Einige Frauen berichten auch von abnehmender Regelstärke. Natürlich sind auch hier die Nebenwirkungen und Anwendungshinweise vor Einnahme im Internet oder auf der Packungsbeilage zu lesen.
- IBU-LYSIN
Für leichte bis mittlere Periodenschmerzen wirbt Ratiopharm mit dem Mittel Ibuprofen-Lysin. Als Multitalent wird das Medikament bei Kopfschmerzen, Fieber oder Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Da es sich im Magen schnell löst, wirkt Ibu-lysin relativ schnell. Die Tages-Maximaldosis entspricht 1200 mg Ibuprofen und ist max. 4 Tage infolge einnehmbar. Da hier kein Wirkstoff enthalten ist, der speziell die Bauchregion ansteuert, sondern als „klassisches“ Schmerzmittel fungiert, ist es für mich persönlich nicht das Mittel der Wahl. IBU-LYSIN würde ich daher nicht als klassisches Medikament bei der Periode ansehen. Bitte beachtet auch hier den Beipackzettel zur Einnahme.
Abschließend ist zu sagen, dass jeder für sich entscheiden muss, was er einnimmt und welches Schmerzmittel ihm am meisten hilft. Mir persönlich hilft Buscopan bei der Periode am meisten, jedoch achte ich bewusst darauf, sowenig „klassische“ Medikamente wie möglich einzunehmen und vorab mit alternativen Methoden zu arbeiten. Lest dazu gerne meine weiteren Beiträge, vor allem wie du mit deiner Ernährung die Prostaglandin-Produktion beeinflussen kannst.
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